Machen Kohlenhydrate eigentlich dick?

Pizza, Pasta, Pommes… Hände hoch, wer Kohlenhydraten widerstehen kann! Ich muss meine an dieser Stelle augenblicklich ganz tief senken, denn, ja, ich gebe es zu: Ich lieeeebe Kohlenhydrate – und zum Glück gibt es für mich überhaupt keinen Grund, darauf zu verzichten.

Klar, ganz so einfach ist die Sache nicht. Es gibt nämlich Kohlenhydrate und es gibt Kohlenhydrate. Die genannten Pizza, Pasta, Pommes sind zwar Kohlenhydrate, aber zusätzlich bestehen sie auch noch aus einer großen Portion Extra-Fett, sind ziemlich leer und arm an Mikronährstoffen und haben kurzum, leider nicht viel drauf. Auf solche Kohlenhydrate verzichte ich deshalb weitestgehend. (Übrigens: Hat man es erst mal geschafft, ein paar Wochen lang kein Weißmehl, keine Nudeln, keine leeren Kohlenhydrate zu essen, fehlen sie einem gar nicht mehr und der Appetit darauf schwindet komplett. Es ist fast wie eine Sucht, die man sich da abgewöhnt…) Anders sieht es dagegen mit Kartoffeln, Reis, Süßkartoffeln und Haferflocken aus. Auch das sind Kohlenhydrate, aber weil diese hier unverarbeitet und voll mit Mikronährstoffen und Ballaststoffen sind, halten solche komplexen Kohlenhydrate lange satt und geben dabei einen Extra-Energieboost, den du zum Beispiel beim Workout super nutzen kannst.

Die drei Makronähstoffe: Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind neben Fett und Eiweiß einer der Makronährstoffe. Eiweiß ist für den Körper absolut essenziell, um neue Zellen und Aminosäuren zu bilden; in einer Diät solltest  du immer zuerst darauf achten, dass dein Eiweißbedarf auch tatsächlich gedeckt ist. So sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass du Muskeln abbaust. Eiweiß hat zudem den Vorteil, dass es sehr kalorienarm ist (nur 4 Kcal / 100 Gramm). Es hält deshalb besonders lange satt. Der Makronährstoff Fett ist an der Hormonbildung beteiligt, deshalb solltest du nie – auch nicht während einer Diät -ganz auf Fett verzichten. Gesunde Fette stecken zum Beispiel in Lachs oder Avocados. Fett ist der kalorienreichste der Makronährstoffe und hat rund 9 Kcal / 100 Gramm.  Den Rest deiner Kalorien kannst du mit Kohlenhydraten abdecken. Kohlenhydrate geben Energie und schmecken. Sie halten lange satt bei einer geringen Kaloriendichte (4 Kcal / 100 Gramm) und schützen – besonders, wenn du sie mit anderen Nährstoffquellen wie Eiweiß oder gesunden Fetten kombinierst – vor Heißhungerattacken. Überhaupt macht kein Nährstoff per se ‚dick‘ –  es kommt immer ganz auf die Menge (und die Kalorienbilanz) an.

Carb up!

Dass Kohlenhydrate trotzdem so einen schlechten Ruf haben, liegt daran, dass die meisten Menschen erst mal an das Pizza-Pasta-Eiscreme-Beispiel denken, wenn sie das Wörtchen ‚Kohlenhydrate‘ hören. Dabei ist auch das Oatmeal am Morgen eine leckere Kohlenhydratquelle. Und jetzt Hände hoch, wer Oatmeal genauso lieeeebt wie ich?

Na bitte! Ich sage es ja: Es gibt gar keinen Grund, auf Kohlenhydrate zu verzichten.

 

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